Wo der Tastsinn wichtig ist – Liebe, Medizin, Konsum

„Der Mensch ist geboren, um zu berühren und berührt zu werden.“

Dieses Zitat aus dem SWR-Podcast (29 Minuten) über den Tastsinn spricht natürlich alle Menschen, die mit Berührung arbeiten, sofort an. Wir danken der Journalistin Johanne Burkhardt, die für SWR Kultur am 24. April 25 einen sehr interessanten Podcast veröffentlichte. Dort stellt sie auch aktuelle Studien über die Bedeutung von Berührung und des menschlichen Tastsinns vor:

„Der Tastsinn ist entscheidend für das Überleben aller Spezies, doch lange war unbekannt, wie der Mensch die Welt ertastet. Tastzellen in der Haut reagieren auf Druck oder Temperatur und unterscheiden zwischen bloßem Abtasten und zärtlichen Berührungen. Menschliche Berührungen sind entscheidend für die körperliche und psychische Gesundheit.

Geht es nach der „Touch Medicine – zu deutsch Berührungsmedizin“, sind Berührungen bald Teil des klinischen Alltags. Produktdesigner haben schon lange erkannt, dass es auf die Haptik ankommt, damit sich etwas komfortabel oder wertig anfühlt. Und für Technologien wie die virtuelle Realität ist das häufig das letzte wichtige Puzzlestück für den nächsten Durchbruch.“

Auch spannend zu erfahren: Während die Robotik den Maschinen bereits das Hören und das Sehen beibringen konnte, stehen Forschung und Entwicklung für maschinelles „Tasten, Fühlen und Berühren“ noch im Anfangsstadium und vor großen technischen Herausforderungen. Es ist keineswegs sicher, ob es überhaupt gelingt, eine Maschine zu konstruieren und so zu trainieren, dass sie den menschlichen Tast- und Fühlsinn nachempfinden und sinnvoll danach handeln kann. Zwar gibt es bereits sogenannte Massageroboter, deren Hersteller mit dem Verkaufsargument werben: „Macht immer die gleichen Griffe und erwartet kein Trinkgeld.“ Es könnte aber gut sein, dass der Beruf des Masseurs/der Massagetherapeutin zu jenen gehört, die auch in einer hochtechnisierten Welt nicht von einer Maschine übernommen wird. Menschliche Berührung ist durch nichts zu ersetzen.

Im Podcast kommt auch Bruno Müller-Oerlinghausen zu Wort, mit dem die Begründer von TouchLife seit vielen Jahren in Austausch stehen. Der Pharmakologe und Psychiater möchte mit der von ihm mitgegründeten Deutschen Gesellschaft für Berührungsmedizin e.V. dazu beitragen, dass in der Medizin (wieder) mehr Wertschätzung für Berührung Einzug hält.

Zum SWR-Wissen Podcast April 2025 „Wo der Tastsinn wichtig ist“…

Seit April 2024 ist TouchLife institutionelles Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Berührungsmedizin e.V.

Die Tätigkeitsbereiche der DGfBM e.V. sind vielfältig und umfassen folgende Aktivitäten:

  1. wissenschaftliche und fachliche Kooperation mit den auf dem Gebiet der Berührungsmedizin befassten Berufsgruppen,
  2. Durchführung von Aus -, und Fortbildungsveranstaltungen, Förderung, bzw. Beteiligung an wissenschaftlichen Tagungen und Symposien,
  3. Aufbau eines Netzwerkes zur Förderung des wissenschaftlichen und fachlichen Austausches im Bereich der Berührungsmedizin,
  4. Mitwirkung an medizinischen Behandlungsleitlinien, wenn es dazu eine entsprechende wissenschaftlich fundierte Basis gibt
  5. Förderung der methodischen Expertise innerhalb der Mitgliedschaft zur Durchführung von qualitativ hochwertigen Forschungsprojekten
  6. Öffentlichkeitsarbeit, um die Bedeutung berührungsmedizinsicher Aspekte größeren Kreisen verständlich zu machen.

TouchLife ordnet sich bei den achtsamkeitsbasierten, komplementären Methoden ein, die mit dem Körper arbeiten. Wir setzen uns auf vielen Ebenen dafür ein, dass Menschen fachgerecht, respektvoll und achtsam berührt werden. Dafür bringen wir uns auch berufspolitisch in verschiedenen Institutionen und Gremien ein.

Abbildung zeigt das Logo der Deutschen Gesellschaft für Berührungsmedizin e.V.

TouchLife unterstützt als institutionelles Mitglied die Deutsche Gesellschaft für Berührungsmedizin.

Mehr erfahren über die DGfBM …

Podcast SWR Kultur über den Tastsinn

Erfahre mehr über aktuelle Studien/Erkenntnisse über den menschlichen Tastsinn und warum Berührung für Menschen so wichtig ist.

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