Das Alter ehren – Massage für ältere Menschen

Die Senioren bilden eine große und wichtige Bevölkerungsgruppe. Klassische Massageanwendungen haben in der Regel das Ziel, Spannungen und Probleme im Bewegungsapparat zu behandeln. Darüber hinaus gibt es ganzheitliche Massagemethoden wie TouchLife, welche in ihrer Ausrichtung das körperliche, seelische und geistige Erleben der Klienten integrieren und den Ansatz der Salutogenese verfolgen.

Berührung ist Lebensqualität

Es gibt Menschen, für die Berührung wie ein „Grundnahrungsmittel” ist, das man täglich braucht. Die Gelegenheiten, mit Menschen in Berührung zu kommen, können mit zunehmendem Alter seltener werden. Wer keinen Partner (mehr) hat, erlebt vielleicht Berührungsmangel. Massagebehandlungen sind eine wunderbare Gelegenheit, den „Berührungsspeicher” aufzufüllen.

Berührung – die Ur-Behandlung

Massage, also das Einwirken auf die verschiedenen Ebenen des Körperlichen mit kundigen, feinfühligen Händen, werden seit uralten Zeiten eingesetzt, um Menschen zu unterstützen, ihr Körper-Energie-System auszugleichen und ihnen gleichermaßen Ruhe und Kraft zu schenken. Die vielschichtigen gesundheitlichen Auswirkungen einer fachgerechten Massage sind für den körperlichen Allgemeinzustand äußerst förderlich. Dies gilt auch gerade für ältere Menschen, die nicht nur vom Entspannungseffekt, sondern auch von der kreislaufanregenden Wirkung der Massage profitieren. Und natürlich ist auch die Haut als wichtiges Schutz- und Ausscheidungsorgan dankbar für die Stimulanz und Pflege, erst recht bei Verwendung hochwertiger, naturreiner Massageöle.

Welche Techniken sind geeignet?

Nicht jede Massagemethode eignet sich in gleichem Maße für ältere Menschen. Eine klassische Sportmassage wird im Allgemeinen dynamisch und druckfest ausgeführt. Sie kann dem älteren Körper eher weh denn wohltun, denn die kräftigen Techniken treffen nicht mehr auf die jugendliche Widerstandskraft im Gewebe. Zu empfehlen sind stattdessen achtsamkeitsbasierte Massagen, bei denen Massagetechniken, die mit flachen Händen langsam, rhythmisch und fließend eingesetzt werden. Auch ruhende Haltegriffe und sanftes Vibrieren, um Kreislauf und Energiefluss auf sanfte Weise zu stimulieren, werden von unseren älteren Klienten sehr geschätzt. TouchLife Praktiker*innen setzen auf Behandlungsmuster für den Schulter-Nacken-Bereich – gut für die Halswirbelsäule – die man auch in der bequemen Rückenlage ausführen kann. Für viele ist es einfach zu anstrengend, in Bauchlage länger massiert zu werden. Auch Kombinationen mit Arm- und Beinmassage, das Einbeziehen der Reflexzonen an Händen und Füßen können für Senioren ideale Wirkung entfalten. Manche sprechen auch gut auf eine langsam ausgeführt Bauchmassage an, die wiederum lösend auf Spannungen des unteren Rückens und der Lendenwirbelsäule einwirken kann.

Studien über achtsamkeitsbasierte Massagen

Es gibt wissenschaftliche Studien, welche die Zusammenhänge von der Wirkungsweise von achtsamkeitsbasierten Massagen auf das Wohlbefinden von Senioren untersucht haben. Jörg Henkel, B.Sc. Komplementärtherapie, führte 2014-2015 eine Studie durch, die von der Steinbeis-Hochschule Berlin betreut wurde. Diese Studie untersuchte am Beispiel der TouchLife Massage den effektiven Einsatz von Massagen bei Senioren zur Steigerung deren körperlichen und psychischen Wohlbefindens.

Studienergebnisse

Das körperliche und psychische Wohlbefinden der 112 an der Studie teilnehmenden Senioren wurde jeweils mit großer Effektstärke von d=1,02 und d=1,25 signifikant gesteigert. Die differenzierten Messungen lassen Rückschlüsse zu wie Massageanwendungen bei Senioren optimal gestaltet werden können: Zur Steigerung des körperlichen Wohlbefindens sollten sie nämlich vitalisierend und belebend ausgeführt werden. Sie sollten gleichzeitig einen Raum für Ruhe und Muße kreieren und die Senioren anleiten, mit ihrer Aufmerksamkeit bei der Massage zu bleiben und sich zu spüren. Dafür empfehlen sich besonders die achtsamkeitsbasierten Methoden wie TouchLife.